Auch wenn Ihnen suggeriert wird, dass Werbung auf der Höhe der Zeit ist, glauben Sie es nicht! Das Potenzial ist fast unerschöpflich.
Sie können es auch mit einer Goldmine vergleichen, wo fertige Goldbarren rumliegen und warten endlich gehoben zu werden.
Künstliche Intelligenz und Werbung sind füreinander gemacht! Umso bedauerlicher, dass es bis heute so gut wie keine ernsthaften Anwendungen zu finden sind, die der digitalen Verkaufsförderung dienen.
Trotz aller technischen Innovationen wird weiterhin wie seit Jahrzehnten zumeist mit starren Plakaten geworben. Ja, zugegeben, manch eine Plakatwand ist einem Flatscreen oder einer Großleinwand gewichen, aber das Gießkannenprinzip ist geblieben: Werbung für jedermann – von Individualisierung keine Spur. Schade!
Vielleicht schimmert es Ihnen schon worauf ich hinaus will: personen- und situationsbezogene Werbung.
Fast jedem Werbenden und jeder Agentur läuft es jetzt kalt den Rücken runter: Datenschutz – geht nicht!
Falsch, total falsch. Vereinfacht gesagt, was Sie sehen, darf auch die künstliche Intelligenz sehen! So wie Sie entscheiden, wen Sie ansprechen oder einen Flyer in die Hand drücken, kann auch die künstliche Intelligenz entscheiden, welche Werbung auf dem Flatscreen in dieser und jener Sekunde gezeigt werden soll.
Hört sich simpel an, ist es auch. Schon im Jahr 2019 wurde ein Werbeträger entwickelt, welcher mit einer Kamera versehen ist, einen Mini-PC integriert hat und Personen Werbung anbieten kann, die der Betreiber im Vorfeld definiert hat.
Beispiel gefällig? Über die Strandpromenade spazieren Menschen mit sehr starkem Sonnenbrand, was bietet sicher besser an als mit einem Gehwegaufsteller / Kundenstopper vor der Apotheke für Sonnencreme und After Sun Lotion zu werben. Völlig automatisch.
Ein schmutziges Auto auf der Straße lässt sich auch völlig unproblematisch erkennen. Auf einer Großleinwand – in Nähe der nächsten Ampel – eine Waschanlage “um die Ecke” zu empfehlen, wird viel Anklang finden.
Was Sie natürlich nicht dürfen, ist das schmutzige Auto auf der Großleinwand zeigen und so den Fahrer verärgern. Eine wirklich dumme Idee, denn das zur Schau stellen verstößt in vielen Ländern gegen Gesetze und kann auch in Bezug auf eine Marketingkampagne gewaltig nach hintern losgehen.
Dies sind zwei alltägliche Beispiele, die sich jedoch beliebig verfeinern lassen bis hin zu firmenspezifischen Anwendungen.