Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft

In den Medien und Unternehmen wird derzeit nach bestem Gewissen über künstliche Intelligenz (KI) geredet.

Durch Halbwissen und Wunschdenken sind Gedankenspiele, Begrifflichkeiten und Vorstellungen im Umlauf, welche der Technologie keineswegs gerecht werden.

Weder ist künstliche Intelligenz nur eine erweiterte Programmierung nach dem Motto, wenn Antwort nicht „A“ und auch nicht „B“ sein kann, dann muss es eben „C“ sein. Diese Darstellung beherrschen die Programmiersprachen schon Ewigkeiten und es liegt ganz beim Programmierer diese erweiterte Funktionen einzusetzen.

Auf der anderen Seite sind Behauptungen, dass die künstliche Intelligenz die Menschheit ausrottet, genauso Utopie wie auch die Tatsache, dass bald Roboter die Menschheit „übernehmen“.

Künstliche Intelligenz ist nur so schlau wie die Programmierer

Künstliche Intelligenz - Kopf
Künstliche Intelligenz – Kopf

Es mag berechtigte Ängste und Befürchtungen geben, aber vergessen Sie nie: die Maschinen sowie die Anwendungen mit künstlicher Intelligenz können nur so schlau, mobil und anpassungsfähig sein, wie sein Programmierer dies zulässt. Abgesehen von ein paar wenigen Mitmenschen führen Programmierer nichts böses im Schilde.

KI würde ich im Übrigen nicht mit „Künstlicher Intelligenz“ übersetzen, sondern der Begriff „Künftige Informatik“ ist passender.

Chatbots oder Amazon Echo (Alexa) sind Beispiele von alltäglichen Anwendungen, wo künstliche Intelligenz verwendet wird. Ob nützlich oder nicht, will ich ausklammern.

Wer Amazon Echo (Alexa) seit der Markteinführung kennt, merkt Monat für Monat den Zuwachs an Inhalten und dem immer besseren Verständnis der Begrifflichkeiten. Heutzutage sind die Ergebnis zu genau, dass man mit der Maschine Dialoge führen kann und nützliche Antworten bekommt.

KI ist in der Industrie nichts Neues

Auf eine gewisse Weise sind Maschinen schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten intelligent.

Durch einen Quantensprung der Prozessorleistung und erweiterter Möglichkeiten in Sensorik sowie der Millisekunden schnellen Auswertung großer Datenmengen, stehen seit kurzem lediglich neue Möglichkeiten von Analyse und Aktionsmöglichkeiten offen. Echtzeitliche Entscheidungen sind so möglich – künstliche Intelligenz!

Der Wunsch nach autonomen Fahren hat die Debatte über künstliche Intelligenz seit dem Jahr 2017/18 vermehrt in die Öffentlichkeit getragen.
Bis dahin konnten die Wissenschaftler in aller Stille die technologischen Entwicklungen vorantreiben.

In der Gegenwart ist um KI ein wahrer Hype entstanden. Mit all den Vor- und Nachteilen.

Ich kann Ihnen nur ans Herz legen die Entwicklungen genau zu beobachten. Der neue Technologie mit gesundem Menschenverstand gegenüber zu stehen wird wohl die beste Lösung sein.

Nicht alle Entwicklungen werden die nächsten Jahre überstehen, es liegt auch an Ihnen positive Anwendungen zu fördern.

Künstliche Intelligenz kurz und bündig definiert

Big Data - Internet
Big Data – Internet

Bei aller Euphorie und Hype gehört der Begriff künstliche Intelligenz (KI) erst einmal erklärt.

Zum Leidwesen der Wissenschaft gibt es keine exakte Definition, weswegen sich viele Dinge und Technologien einschleichen, welche mit KI nichts zu tun haben.

Es tut schon im Kopf weh, was Journalisten teilweise als künstliche Intelligenz anpreisen. Manch ein Pionier würde sich im Grab umdrehen.

Künstliche Intelligenz ist nach den Statuen der DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) Computern menschliches Verhalten beizubringen.

Ein wenig technischer beschrieben kann man auch sagen:

Wahrnehmen -> Verstehen -> Handeln -> Lernen

Oben beschriebene Fähigkeiten stellen eine grobe Vereinfachung dar.

Wenn Sie nun sagen, dass auch bisherige Computer und Großrechner laut Ihrer Wahrnehmung durch Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe produktiv waren, dann stimme ich Ihnen zu.

Die eigentliche Neuigkeit an der künstlichen Intelligenz ist das Lernen und Verstehen.

Durch die Lernfähigkeit können Systeme auch trainiert werden und damit bessere Ergebnisse erzielen als durch herkömmliche Methoden, welche nur auf starren, klar definierten und fest programmierten Abläufen (Regeln) basieren.

Schwache KI unterstützt den Menschen

Zum besseren Verständnis und der Eingrenzung unterscheidet man schwache KI und starke KI.

Bei der schwachen KI handelt es sich, wenn es darum geht, den Menschen intelligent bei der Zielerreichung zu unterstützen. Interaktion von Mensch <-> Maschine z. B. durch einen Industrieroboter, der mit Menschen zusammenarbeitet.

Wenn man heute über die Technologie spricht, dann ist damit in der Regel die schwache KI gemeint.

Die starke KI ist noch in weiter Ferne und eher in Hollywood beheimatet.
Kurz gesagt, die starke KI zielt auf eine Nachahmung des Menschen ab.
Auch dort geht die Entwicklung unaufhaltsam vorwärts, aber aktuell gibt es meines Wissens keine serienreife Anwendungsfelder für starke KI.

Taschenrechner haben keine künstliche Intelligenz

Zwangsläufig stellt sich früher oder später die Frage, ob ein Taschenrechner auch künstliche Intelligenz beinhaltet. Nein!
Ein Taschenrechner wertet keine Ergebnisse aus, weißt Ergebnissen keine Bedeutung zu und führt auch mit den Ergebnissen keine eigenständige Aktionen aus.

KI-Lexikon

Viele Begrifflichkeiten und Methoden sind in diesem Beitrag zur Vereinfachung nicht enthalten. Dies würde die Einfachheit des Artikel sprengen. Das KI-Lexikon wird nach und um die gebräuchlichsten Begriffen der künstlichen Intelligenz erweitert.

Künstliche Intelligenz managt Ladestationen von Elektroautos

Künstliche Intelligenz - Elektroauto
Künstliche Intelligenz – Elektroauto

Öffentliche Ladestationen werden bei längeren Touren die Zapfsäulen der Elektroautos sein. Schon heute unterstützt KI den Fahrer in Teilbereichen.

Moderne Autos – u. a. der Mercedes EQC – unterbreiten dem Fahrer im integrierten Navi eine Route mit Ladestationen in der Nähe seiner Wegstrecke. Eine tolle Sache!

Ist diese Ladestation bei Ankunft dann auch frei? Diese Frage bleibt bisher unbeantwortet und ist Glückssache. Der nächste Schritt muss sein, dass man die Ladestation für seine Ankunft vollautomatisch reservieren kann. Die Ankunftszeit kann vom Navi unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage recht genau berechnet werden.

Auch kann unter Berücksichtigung der individuellen Parameter Ladezeiten berechnet werden, so dass für jeden Ladepunkt ein Zeitmanagement erfolgen kann. Lange Stillstände sind durch die Vernetzung vermeidbar.

Dies ist technisch ohne großen Aufwand realisierbar. Ein Hindernis ist bisher, dass geladene Autos oftmals länger als nötig an den Stationen verbleiben.

Fahrern per Textnachricht das Ende des Ladevorgangs anzukündigen ist der erste Schritte. Wer nicht innerhalb einer gewissen Zeit Platz für den nächsten macht, muss mit Zusatzkosten rechnen.

Herstellerunabhängige Verwaltung notwendig

Voraussetzung für Planung, Reservierung und Umsetzung der Vision ist eine zentrale Stelle, welche alle öffentliche Ladestationen herstellerunabhängig verwaltet.

Um dem Fahrer den höchstmöglichen Komfort zu bieten, muss eine Abrechnungsform gefunden werden, welche modern und transparent ist.

Ob die Abrechnung direkt mit dem Fahrer erfolgt oder eine Institution – Autohersteller oder Automobilclub – zwischengeschaltet ist, kann man individuell festlegen.

Ladestationen mit Vernunft bauen

Mir stellen sich die Haare zu Berge, wenn ich höre, welch hohe Anzahl von Ladestationen im öffentlichen Raum (angeblich) notwendig sind, um eine ausreichende Versorgung zu sichern.

Laut einem Artikel im Handelsblatt (15.04.2019) verlangen Experten „bis 2030 insgesamt 600.000 Ladepunkte im öffentlichen Raum, eine Million an den Arbeitsstätten sowie 10.000 Schnellladestationen vorwiegend an Autobahnraststätten“.

14.000 Tankstellen haben wir mit ca. 160.000 Zapfsäulen

14.118 Tankstellen (Stand: 2018) gibt es derzeit in Deutschland – unbestätigten Informationen nach mit insgesamt ca. 140.000 – 160.000 Tanksäulen. Bei über 80 Mio. Fahrzeugen mit Diesel-/Benzinmotoren.

Auch wenn der Ladevorgang bei Elektroautos länger dauert und es bis 2030 7 Mio. angedachte E-Autos geben soll, wird es wirtschaftlich ein Desaster über 600.000 öffentliche Ladepunkte aufzustellen.

Nach realistischeren Schätzungen reichen 350.000 Ladepunkte auf Parkplätzen von Einkaufszentren, Freizeiteinrichtungen sowie die angedachten 10.000 Schnellladepunkte vorwiegend an der Nähe von Autobahnen völlig aus.

Abseits der Ferienzeiten fahren die wenigsten Menschen an einem Stück über die durchschnittliche Reichweite von 400 km eines Elektroautos.

Mobile Ladestationen überbrücken Engpässe

Zu den Ferienzeiten können mobile Schnellladestationen an Autohöfen, Raststätten und entlang der Verkehrsknotenpunkte Engpässe vermeiden. Auch sind mobile Ladestationen auf Messeparkplätzen und anderen Veranstaltungsorten wie Festivals oder Konzerten ein Thema.

Bei einer gesunden Grundversorgung an den Orten des Geschehens (Arbeit, Einkauf, Freizeit) ist es wirtschaftlicher Wahnsinn nicht gerade billige Infrastruktur im Übermaß bereitzustellen.

Künstliche Intelligenz kann bei der Wahl und dem Betrieb geeigneter Standorte gute Dienste leisten.

Auch sehe ich die 1 Mio. geforderten Ladestationen in Unternehmen kritisch.
Viele Arbeitnehmer wohnen im Umkreis von 20 km um den Wohnort und auf der anderen Seite ist der Arbeitsmarkt – auch dank künstlicher Intelligenz – so sehr im Wandel, dass in wenigen Jahren viele Arbeitsplätze in Fabriken wegfallen und immer mehr Heimarbeitsplätze (Homeoffice) entstehen.

Aus heutiger Sicht mag die Zahl stimmen, aber zum Ende dieser Dekade ist eine weit aus niedrigere Anzahl notwendig.

Künstliche Intelligenz ersetzt Arbeitsplätze

Künstliche Intelligenz wird Arbeitsplätze ersetzen, da sind wir uns einig.

Ich bezweifle aber, ob in der Bundesrepublik Deutschland die Arbeitslosenquote in die Höhe schnellen wird. Immer mehr Menschen erreichen das Rentenalter und die nachfolgende Generationen rücken mit weniger Erwerbstätigen in den Arbeitsmarkt nach.

Roboter werden erst einmal die Arbeitsplätze ersetzen, welche eh unbeliebt sind und über die wegen den angeblich so miesen Arbeitsbedingungen geschimpft wird – Arbeiten in der Fabrik, Arbeiten am Fließband.

Arbeitsplätze besser als gedacht?

Zuerst verflucht und dann doch geliebt? So kann man die Entwicklung im Bereich der „billigen“ Arbeit auch beschreiben.

Seit Mitte 2018 hat auch die Öffentlichkeit wahrgenommen, was schon in den Führungsebenen der Unternehmen seit langem in aller Munde ist: Arbeitsplätze werden aus Asien wieder nach Europa geholt.

Sind es aber Arbeitsplätze, welchen direkt einem oder mehreren Arbeitnehmern in Europa zu Gute kommen? Nein.
Teilautomatisierte oder vollkommen von Robotern ausführbare Arbeiten werden zusehends wieder in Europa installiert.

Durch stetige Lohnsteigerungen in Asien sind Firmenchefs und deren Controller zu der Erkenntnis gelangt, dass die Stückkosten sich dem europäischen Niveau angleichen. Immer unter der Berücksichtigung der langen Transportwege und weiteren Vor- und Nachteile, die eine ausgelagerte Produktion in der Ferne mit sich bringt.

China verwundert auf den ersten Blick

Als Hintergrund muss man wissen, dass in Asien nach wie vor Robotertechnik in Fabriken eine Seltenheit sind und somit viel mehr Arbeitnehmer zur Fertigung benötigt werden als z. B. in Europa.

Unbestritten ist die „Werkbank der Welt“ (China) technologisch auf Augenhöhe mit den modernsten Industrieländern, aber die Technik wird mehr oder wenig nur für den Export hergestellt.

Auf den ersten Blick mag es verwundern, aber wenn man in Augenschein hat, dass die Regierung Millionen von Wanderarbeitern bei Arbeit – Laune – halten muss, ist es nicht verwunderlich, dass in den halbstaatlichen und staatlichen Unternehmen viel Wert auf Handarbeit gelegt wird. Die Automation hält sich in Grenzen.

750 Mrd. € in Forschung und Entwicklung

China gibt in die Forschung und Entwicklung der künstlichen Intelligenz etwa 750 Mrd. € aus, die Bundesregierung in Berlin tut sich schwer von den angedachten 3,5 Mrd. € überhaupt 500 Mio. € in der Realität zur Verfügung zu stellen.
Anhand von diesem einen simplen Beispiel kann man schon erahnen, wer in Zukunft die Entwicklung der künstlichen Intelligenz beherrscht – wer die Welt beherrscht!

Künstliche Intelligenz im Zeichen der guten Laune

Es ist ein Irrglauben und schlichtweg Unfug, dass künstliche Intelligenz in Konkurrenz zur Menschheit tritt.

In Kinofilmen ist diese Vision vielleicht in Kassenschlager, aber die Realität sieht zum Glück anders aus.
Zum Glück? Wenn man sieht wie launisch und egoistisch Menschen gegenüber Mitmenschen und der Natur sind, so darf der Gedanke erlaubt sein, was wäre, wenn die künstliche Intelligenz gewisse Tätigkeiten ausführen würde.

Supermarkt ohne launisches Personal

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass böse Blicke an der Kasse eines Supermarktes in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören. Abgesehen von händischen Stichproben durch menschliches Personal.

Schon heute ist es praktisch möglich, dass ab dem Moment des Abladens vom Lastkraftwagen bis zu Ihrem Verlassen des Geschäftes – mit gefülltem Einkaufswagen – alle Tätigkeiten von Robotern und der Technik übernommen werden. Ja, es geht noch mehr, aber dazu gleich mehr.

Angefangen vom Einlagern, über das Auffüllen der Regale, die Aussortierung abgelaufener Produkte, die Nachbestellung neuer Ware bis hin zur Betriebsorganisation kann künstliche Intelligenz alle Aufgaben erfüllen.

Die Grenzen des derzeit Machbaren sind an der Wurst- und Käsetheke. Individuelle Aufgaben fallen noch in den Bereich des menschlichen Personals.

Produktberatung durch Kompetenz

Produktberatung an der Tiefkühltruhe und am Verkaufsregal werden über fernmündliche Kommunikation mit Mensch, Chatbots oder Touchscreens vollzogen.

Abhängig von der Anbindung an das schnelle Internet oder Nutzung von Echtzeitkommunikation mittels 5G, wird sich eine dieser Varianten in Zukunft bewahrheiten.

Mag vielleicht manchen Mitmenschen abschrecken, aber wenn man direkt zum Hersteller einer Soße verbunden wird und dort Fragen zur Zubereitung hat, ist mir dies lieber als wenn mir von einer nichts wissenden Verkäuferin gesagt wird, dass dies theoretisch so sein müsse.
Man sieht: Technik hilft und erhöht die Lebensqualität!

Ja, der Gedanke liegt nahe, dass sich der Tag nähert, an dem Geschäfte rund um die Uhr geöffnet haben. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass zum Betrieb nur ein Bruchteil des heutigen Personals notwendig sind.

In einzelnen Industriezweigen ist oben genannte Vision in Teilen bereits Alltag. Jedoch fehlt noch die Vernetzung der einzelnen Techniken zu einem Verbund.

Supermarkt steht Gewehr bei Fuß

Ist kein Kunde im Geschäft, kann die künstliche Intelligenz den kompletten Supermarkt in einen Standby-Modus versetzen und beim Betreten des Eingangsbereiches werden zur Tageszeit passende Lichteffekte simuliert und die Rollläden an den Kühltruhen hochgefahren.

Es ist unverkennbar, dass die Gesellschaft immer weiter auseinander triftet. Die Arbeitswelt erhöht die Flexibilität, Mobilität und den Grad der Arbeit.

Es wird nur eine Frage der Zeit sein bis die Konsumenten strikte Öffnungszeiten ablehnen und dann einkaufen möchten, wenn Ihnen danach ist. Tankstellen mit Minishops sind nur der Anfang. In Kürze werden Supermärkte folgen.

Die Grenzen dieser Entwicklung wird in den Shoppingmalls – Einkaufszentren – sein. Boutiquen, Optiker & Co. werden weiterhin personalintensiv bleiben und moderne Technik nur unterstützend einsetzen.

Dass mir ein Roboter die Brille anzieht oder flächendeckende Typenberatung beim Friseur durch eine Maschine erfolgt, ist noch Utopie.

Ja, es gibt bereits Simulationen „Wie man sieht, wenn …“, aber dies ist nach meinem Kenntnisstand noch sehr diffus und die Akzeptanz noch in einem frühen Stadium.

Es wird eine Freude sein, wenn man noch aktiv mit einem anderen Menschen kommuniziert und deren Meinungen hören darf. Friseure werden auch weiterhin ein solcher Ort bleiben.